Inflation

In einer Marktwirtschaft wie der unseren ändern sich die Preise ständig, egal ob von Produkten oder von Dienstleistungen. Mal wird der Einkauf günstiger, mal wundern wir uns über den Preisanstieg. Steigen nicht nur die Preise einzelner Produkte, sondern ganz allgemein, so nennt man diesen Zustand Inflation. Um den durchschnittlichen Preisanstieg zu berechnen, werden die unterschiedlichen Produkte, die wir Tag für Tag konsumieren, auch unterschiedlich gewichtet. So wird Produkten, für die wir tiefer in die Tasche greifen müssen, ein höheres Gewicht beigemessen als Produkten, für die wir wenig Geld ausgeben. Hieraus ergibt sich wiederum die Inflationsrate, mit der sich ganze Geschäftsjahre miteinander vergleichen lassen.
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Die Aufgabe der EZB: Preisstabilität

Während früher alle EU-Länder ihren eigenen Maßstab zur Berechnung der Inflationsrate zugrunde legten, wird der Anstieg allgemeiner Verbraucherpreise heutzutage EU-weit mithilfe des HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) angewandt. So sind die Daten der verschiedenen Länder miteinander vergleichbar – auch für die EZB. Denn deren vorrangige Aufgabe besteht darin, stabile Preise zu ermöglichen. Warum? Weil stabile Preise der beste Beitrag sind, den die Geldpolitik zu einem gesunden Wirtschaftswachstum und stabilen Arbeitslosenquoten leisten kann. Dazu steuert die EZB kurzfristig die Zinssätze und beeinflusst so die wirtschaftliche Entwicklung.
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Gefühlte Inflation

Als Verbraucher haben wir oft das Gefühl, die Preise würden stärker steigen, als es die EZB misst. Das kommt beispielsweise daher, dass wir Preissteigerungen eher wahrnehmen als sinkende oder stabile Preise. Zudem bemerken wir bei regelmäßigen Einkäufen wie dem Wocheneinkauf Änderungen in der Preisstruktur schneller als bei Beträgen, die wir nur selten und vielleicht sogar über Lastschrift zahlen. Darüber hinaus beziehen sich die Berechnungen der EZB stets nur auf den Zeitraum von einem Jahr, unsere Erinnerungen reichen jedoch weit zurück – daher fühlt sich die Inflation oft stärker an, als sie laut den Statistiken der Bank tatsächlich ist. In diesem Fall spricht man von der gefühlten Inflation.

Coaching

Du hast Fragen rund um das Thema Inflation oder willst wissen, wie du am besten mit sich verändernden Preisen umgehst? Wir helfen dir dabei!
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